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Sie sind hier:  minicarminicar Historie

Zur Entstehung der Traditionsmarke "minicar"

Die Anfangsjahre 1924 - 1950

Um 1924 beginnt die Firma „Elektromechanische Werkstätten L. Herr“ in Berlin die Produktion. Eingetragene Firmeninhaberin ist Luise Herr, die Ehefrau des Firmengründers Erich Herr. Die Fertigung von Verkehrs- und Industriemodellen, wie Messing-Vollschienen sowie Teile für den Eigenbau von Fahrzeugen beginnt schon in den 30er Jahren. 

1950 - 1960

Die Firma Herr arbeitete eng mit anderen Herstellern zusammen, so zum Beispiel mit Gützold und Ehlcke und das bereits ab den 50er Jahren. 1954 erschien das erste eigene Modellauto der Firma Herr in Form eines PKW EMW als Fertigmodell. Mit ihrem hohen Maß an Detaillierungen, wie durchbrochene Fenster mit filigranen Streben, waren diese Modelle ihrer Zeit voraus. Bemerkenswert ist, dass das Fahrzeug schon ein geprägtes Nummernschild LH 04-54, eine Reminiszenz an die Gründerin Luise Herr, besaß. Die Erstauslieferung erfolgte im April 1954. Ein weiterer Meilenstein war der 1963 erschienene LKW H3A mit gedrucktem Nummernschild LH 01-63.

ESPEWE "Spezialprägewerk Annaberg-Buchholz" 

Anfang der 1960er Jahre wurde die Firma ESPEWE "Spezialprägewerk Annaberg-Buchholz" gegründet. Nach und nach wurden die Werkzeuge der Firma Herr übernommen und damit weiter produziert. Auch hier kamen Formenneuheiten stetig hinzu. Ab Ende 1968 wurden die von Herr gefertigten Modelle nur noch unter dem Markennamen ESPEWE vertrieben. 

Fast alle Modellautos wurden bei ESPEWE produziert. Zwei größere Ausnahmen bildeten die Firmen MAB (Militär-Zinkdruckgussmodelle) und Hruska (Werk für Permanentmagnetmotoren, besser bekannt unter PERMOT). Sie fertigten ab 1964 den bekannten Skoda LKW. Sehr schnell entwirft und produziert ESPEWE die ersten eigenen Modelle. 1967 wurde der, zu damaligen Zeiten im Straßenbild der DDR oft gesehene Skoda Oktavia entwickelt. Bemerkenswert an dieser Stelle - über 50 Jahre soll er produziert werden und wird so zum dienstältesten Modell - und ist bis heute noch erhältlich. 

Modelle aus den Anfangsjahren der Firma ESPEWE. Es ist nur ein sehr kleiner Auszug aus der damaligen Vielfalt der Modelle.

Neue Entwicklungen

Da viele PKW damals zweifarbig entworfen wurden, dies drucktechnisch aber nicht sauber zu lösen war, griff man auf einen Trick im Werkzeugbau zurück. Man halbierte die Karosse der PKW Modelle horizontal. So konnten die Ober-/Unterteile jeweils andersfarbig abgemustert und gespritzt werden. Der Eindruck einer Zweifarbenlackierung mit extrem sauberen Trennkanten war perfekt. 

Eine Auswahl an Verpackungen von ESPEWE mit Sammelnummer. Das Design der Schachteln wurde stark an die Marke "Matchbox" angelehnt. Der Erdschrapper Nummer 59, eins von zwei Modellen, die komplett in Zinkbauweise entstanden. Ebenso ähneln die vernieteten Bauteile in ihrer Fertigungsweise absolut den Matchbox-Modellen. Die Nr. 85 ist das besagte, dienstälteste Modell. Kein weiteres PKW Modell bekam je eine Schachtel. Diese wurden im Handel immer in Großverpackungen zum Einzelkauf oder separat in kleinen transparenten Kunststofftüten mit Beipackzettel angeboten. 

VEB Plastspielwaren Berlin 

Anfang der 80er Jahre erfolgte die schrittweise Übergabe der Werkzeuge von ESPEWE an den VEB Plastspielwaren Berlin. Somit war der Name ESPEWE erst einmal Geschichte. 

Neben den neuen Verpackungen wurde weiterhin parallel mit den alten ESPEWE Schachteln ausgeliefert. Eine weitere Besonderheit der Verpackungen: zeitgleich trugen einige die Bezeichnung "VEB Kombinat Plasticart Plastspielwaren Annaberg-Buchholz", andere waren schon produktionstechnisch in Berlin angekommen - beim "VEB Plastspielwaren Berlin".

In der Übergangszeit, als die Produktion von Annaberg-Buchholz nach Berlin verlegt wurde, blieb das Design der Schachteln fast gleich. Die Farben blieben, aber die Sammlernummer und der ESPEWE Schriftzug waren verschwunden. Stattdessen nannte man die Fahrzeuge nun "PLASTICART modelle".

Geburtsstunde der Marke "minicar"

Berlinplast formierte das Label "minicar - Modellautos aus Berlin". Dies war sogleich die Geburtsstunde der bekannten magentafarbenen Verpackung mit Abbildung des Modelles in Form einer Konstruktionszeichnung. Außergewöhnlich und eine ausgewiesene Seltenheit ist der Firmenname "minicar", genau so wie die Bezeichnung des Kleinlastkraftwagen "Multicar". Waren doch in der DDR solche Anglizismen nicht gewünscht. Da sich allerdings Spielzeug weltweit großer Beliebtheit erfreute - man denke hier z.B. nur an die Spielzeuge der VERO - ist es annehmbar, dass man sich durch internationale Bezeichnungen bessere Absatzmöglichkeiten im Ausland erhoffte. 

Für die damaligen Möglichkeiten des Werkzeugbaues war der Bus IKARUS 260 überaus sehenswert. Nicht nur durch die feine Detaillierung. Der Wagenkasten wurde aus zwei Hälften zusammengesetzt. Dadurch konnten viele Farbvarianten dargestellt werden, denn Farbdrucke in diesen Dimensionen anzufertigen, war aufwendig. 

Auch hatten nur die Modelle der ersten Serie an den vorderen Falttüren durchbrochenen Fensterscheiben. Schon bei der zweiten Serie wurden diese aus werkzeugtechnischen Gründen wieder verschlossen. Dafür erhielten die Modelle die Bodenprägung "IKARUS 260". Das eigentliche Geheimnis ist allerdings die Konstruktionszeichnung auf der Verpackung. Der findige Beobachter wird feststellen, dass die Zeichnung schlicht spiegelverkehrt aufgedruckt wurde. 

Wendezeit - neue Wege

Zum Ende der DDR erschienen kaum noch Neuheiten im Handel (mit Ausnahme der Firmen MAB und Hruska). Aufgrund der Mangelwirtschaft gab es nur noch eine kleine Auswahl an minicar Modellen. 

Nach der Wende fiel der Absatz der minicar Modelle auf null, somit wurden alle verbliebenen Werkzeuge an die Firma "S.e.S. - Schmidt electronic Systeme" mit Sitz in Berlin verkauft. Die Rechte der Markennamen "ESPEWE" und "minicar" gingen an einen Unternehmer, welcher in Verbindung zu S.e.S. stand. Bis heute produziert und vertreibt S.e.S mit einem Teil noch vorhandener Formen von ESPEWE. Auch findet man ESPEWE Modelle bei der Firma Busch. 

Multicar M24 und M25

Unter der Marke "minicar" wurden komplett neue Modelle (Fertigmodelle), wie der Multicar M24 und M25, entwickelt und hergestellt. Für die Gestaltung der Verpackungen griff man das Design der bekannten magentafarbenen DDR-Schachteln auf. Durch mehrere verschiedene Umstände waren diese Modelle nicht lange erhältlich und konnten auch so nicht wieder aufgelegt werden.

Auhagen GmbH übernimmt minicar

Die Traditionsmarke "minicar" wurde der Firma Auhagen aus Marienberg Anfang 2020 angeboten. Daraufhin erwirbt Auhagen minicar mit allen Rechten.

Im Hinblick auf eine bewegte Geschichte, verbunden mit einer langen Tradition, wird die Marke "minicar" behutsam und mit viel Liebe zum Detail in die neue Zeit geholt. Die neu gestalteten Verpackungen spiegeln das Design der magentafarbenen Ära wieder. Der Schriftzug des Logos ist bewusst in alter Form übernommen. Man sieht, wie zeitlos das Design schon zu DDR-Zeiten war.

Die Modelle hingegen sind zu Spitzenprodukten avanciert. Viel konstruktives Know-how sind in die neuen Werkzeuge eingeflossen. Feinst detailliert und bedruckt, zeitgemäße Miniaturen bekannter Vorbilder. Auch wurde die komplette Marke neu interpretiert: so stellt man heute nicht nur Fertigmodelle her, sondern fertigt Modelle auch als Bausätze. 

minicar übernimmt Modellautos der Firma DreiKa Modellbau

Die Auhagen GmbH ist mit den Produkten von Steffen Katzung sehr eng verbunden. An der Entwicklung war zuvor die Auhagen GmbH maßgeblich beteiligt. Robert Werner, damals Mitarbeiter der Konstruktion und des Werkzeugbaus, konstruierte in enger Zusammenarbeit mit Steffen Katzung die Modelle. Die Kunststoff-Spritzguss-Werkzeuge wurden anschließend im Werkzeugbau von Auhagen hergestellt.

Auch alle weiteren Varianten wurden in Marienberg konstruiert und die Bauteile aller Fahrzeugmodelle in hoher Qualität gefertigt. So lag es nahe, die Produktion, den Vertrieb und den kompletten Modellbestand zum 01. April 2022 zu übernehmen. Nur 2 Monate später erfolgt die Auslieferung der ersten beiden Neuheiten Goliath Express 1100: Kastenwagen Haka-Werk und Pritschenwagen mit Plane "Helmuth Erdel". Weitere Modelle werden folgen.

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Alexander Peceny ist Modellbauer und leidenschaftlicher Modellauto-Sammler. Er umreißt kurz die Geschichte der Marke "minicar" von den Anfängen in den 20er Jahren, die Weiterentwickung in der DDR, über die 1990er Jahre bis hin zur heutigen Zeit.

Die Informationen zur Marke "minicar" llustriert er anschaulich mit vielen Modellautos aus seiner Sammlung. 

minicar Sortimentsübersicht


NEU! Die aktuelle Sortimentsübersicht der Marke "minicar" ist kostenfrei per Download erhältlich:

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